Geestheller Damm
Bisher war Tohuwabohu auf dem Geestheller Damm östlich der MOS. Mittig eine Straße mit grobem Kopfsteinpflaster, auf der niemand mit dem Rad fahren wollte, 2 Gehwege, die für den Radverkehr verboten waren. Endlich gibt eine Lösung - vorübergehend.
Konflikte zwischen Fuß- und Radverkehr endlich behoben
Eigentlich sollte dieser Bereich des Geestheller Damm von der Marinoperationsschule bis zur Achgelisbrücke zur Fahrradstraße ausgebaut werden. Was im Juli 2021 noch geäußert wurde, war bereits im August 2021 faktisch ad absurdum geführt. Die Fahrradstraße geht nun doch nicht, weil die MOS in dem Bereich bauen wird. Der neu aufgeschüttete Split als Zwischenlösung verführte die Radfahrenden, auf dem Gehweg zu fahren. Nach längeren Insistieren des ADFC ist jetzt der westliche Seitenraum zum Gebotsradweg gemacht werden und der östliche zum Gebotsfußweg. Damit kommt es zu einer Separation von Fuß- und Radverkehr, und man kann sich auf der jeweils richtigen Seite sicherer fühlen. Sind später einmal die mehrjährigen Bauarbeiten im Kasernenbereich abgeschlossen, kann der Geestheller Damm zur ersehnten Fahrradstraße umgestaltet werden.
Es gibt dort noch ein zweites Problem. Der ADFC hatte nach einem Radunfall darum gebeten, dass ein Vorfahrt-Gewähren-Schild am Ende des Geestheller Damms aufgestellt wird. Vor der MOS herrschte nämlich auf der Fahrbahn abknickende Vorfahrt. Wir erhielten zur Anwort, dass das Unfug sei, weil ja der Geestheller Damm mit einem abgesenken Bordstein endet. Und da hat man immer Vorfahrt zu achten. Verkehrsrechtlich stimmt das. Jetzt hat man still und leise die Schilder für die abknickende Vorfahrt abgebaut. Damit entfällt auch der letzte mögliche Grund, den Radverkehr mit einem Schild darauf aufmerksam zu machen, die Vorfahrt zu achten. Hier merkt man, dass die Straßenverkehrsbehörde zwar formal richtig handelt, aber sich nicht in die Wahrnehmung der Radfahrenden eindenkt, besonders nicht in die kognitiven Fähigkeiten der vielen Schulkinder, die dort fahren und jetzt mit viel Tempo bergab über den Split und den abgesenkten Bordstein radeln können - und hoffentlich nicht vor ein Auto. In unseren Augen wäre ein "überflüssiges" Vorfahrt-Gewähren-Schild besser, als darauf zu vertrauen, dass auch Kinder die Regel mit dem abgesenkten Bordstein kennen. Und völlig ungeregelt ist die Radverkehrsführung von dort zur Elbestraße und umgekehrt. Der ADFC fordert seit längerem eine sichere, komfortable, kindgerechte Lösung. Von Amts wegen wird daran gearbeitet.