Cyclistophobie - Hass auf den Radverkehr in Bremerhaven in der Zeitung - ADFC Bremerhaven

Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Ortsverein Bremerhaven e. V.

Cyclistophobie - Hass auf den Radverkehr in Bremerhaven in der Zeitung

Am 13.11.2025 wurde auf Seite 14 der Nordsee-Zeitung ein Leserbrief veröffentlicht, in dem unverständlicher Hass gegen den Radverkehr geäußert wird.

Frau K. wünscht keine Verbesserung von Radwegen
Frau K. wünscht keine Verbesserung von Radwegen © ADFC Bremerhaven

Eine Leserin beschwert sich in ihrem Brief darüber, dass die Stadt im Rahmen von Sparmaßnahmen die Gelder für die Unterstützung des Nachwuchses der Fishtown Pinguins gestrichen hat. Sie schreibt: “ Für die 500 Kids ist Eishockey alles. Die Eishalle ist ihr Zuhause.” Den Unmut der Frau kann man nachvollziehen. Aber statt nach Unterstützern für ihr Anliegen zu suchen, kommt eine Breitseite gegen den Radverkehr im weiteren Text: “Aber für so viel Blödsinn anderweitig: Radwege ausbauen oder sonst was, da stecken sie Gelder rein.” Zum einen irrt sich die Dame gewaltig: Viele vorgesehene Radinfrastrukturprojekte sind im Rahmen der Haushaltseinsparungen auf Eis gelegt worden: der fahrradfreundliche Umbau der Kaistraße und der Kreuzung  Hafenstraße/Pestalozzistraße, die Fahrradstraße Am Wischacker, der Umbau der Hartwigstraße etc.. Zum anderen: Was hat die fehlende Unterstützung von Jugendsport mit dem Ausbau von Radwegen zu tun? Wo kommt der Hass auf den Radverkehr und auf die Verbesserung seiner Infrastruktur her? Wir erleben es zunehmend auf der Straße: Radfahrende müssen zunehmend als Hass-Objekt herhalten. Als ob nicht eine Verbesserung der Radinfrastruktur nicht nur Erwachsenen, sondern auch Kindern und Jugendlichen dient, damit sie sich besser und sicherer selbständig fortbewegen können. Aber das scheint der Dame nichts wert zu sein. Ist es schon soweit, dass nach Homophobie und Islamophobie Cyclistophobie ein gesellschaftliches Phänomen wird?


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