Sharrows - bald erstmals in Bremerhaven - ADFC Bremerhaven
Sharrow

Sharrow © Bertram Giebeler, ADFC Ffm

Sharrows - bald erstmals in Bremerhaven

Was ist ein Sharrow: eine Wortschöpfung aus dem Wort "share" = teilen und "arrow" = Pfeil. Und was hat das mit dem Radverkehr zu tun?

Jede radfahrende Person kennt die Problematik in der "Lange Straße". Die Straße ist so eng, dass es nicht zulässig ist, Radelnde mit einem Kraftfahrzeug zu überholen. Das geschieht aber alltäglich. Ein Verbotsschild kann nicht aufgestellt werden, weil die Straßenverkehrsverordnung das bei offensichtlicher Situation nicht zulässt. Ein Schutzstreifen geht nicht, da er suggeriert, dass man doch Radfahrende überholen darf. Was gibt es für Lösungen für solche Straßen, die offensichtlich zu eng sind zum Überholen mit dem gebotenen Sicherheitsabstand, um den Radverkehr zu schützen?. Die Universität Wuppertal und die Technische Universität  Dresden haben eine mögliche Lösung gefunden und getestet: Kettenpiktogramme mit "Sharrows". Und genau die sollen bis Anfang August in der Lange Straße aufgebracht werden. Der ADFC Bremerhaven hatte die Behörden auf diese Studie aufmerksam gemacht und diese Lösung empfohlen. Die Pläne dafür stehen, die zeitliche Planung liegt vor. Es fehlt noch die Zustimmung der Politik und die Sicherung der Finanzierung. Die oben beschriebene Untersuchung hat ergeben, dass diese Fahrrad-Piktogramme groß sein müssen (1,3 x 1,0 m) und ausreichend weit vom rechten Fahrbahnrand entfernt sein sollten (mind. 1,25 m). Zusätzlich sollen sie mit 2 Winkeln oder Pfeilspitzen versehen sein, und sie müssen in Ketten immer wieder wiederholt werden. Unterstützend sollen Hinweisschilder auf das Abstandsgebot hinweisen.

Die Umgestaltung in der Lange Straße wird recht aufwendig: Alte Markierungen und Farbreste müssen abgefräst werden. Dafür und für den Auftrag der Piktogramme muss die Lange Straße 2x gesperrt werden. Dann werden die Sharrows, also Kettenpiktogramme mit Pfeilsymbolen aufgetragen und alle Querungen von Straßeneinmündungen rot eingefärbt. Nördlich der Poststraße geht es dann mit einem Schutzstreifen weiter, weil dort die Straße breiter ist.

Wir sind in froher Erwartung!!! Übrigens: Ähnlich soll später auch die Nordstraße umgestaltet werden.

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https://bremerhaven.adfc.de/artikel/sharrows-bald-erstmals-in-bremerhaven

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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  • Gibt es vom ADFC empfohlene Radtouren für meine Reiseplanung?

    Wir können die Frage eindeutig bejahen, wobei wir Ihnen die Auswahl dennoch nicht leicht machen: Der ADFC-Radurlaubsplaner „Deutschland per Rad entdecken“ stellt Ihnen mehr als 165 ausgewählte Radrouten in Deutschland vor. Zusätzlich vergibt der ADFC Sterne für Radrouten. Ähnlich wie bei Hotels sind bis zu fünf Sterne für eine ausgezeichnete Qualität möglich. Durch die Sterne erkennen Sie auf einen Blick mit welcher Güte Sie bei den ADFC-Qualitätsradrouten rechnen können.

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