Lebenswerte Städte - ohne Bremerhaven? - ADFC Bremerhaven
lebenswerte Stadt

"Alte Bürger" © ADFC bremerhaven

Lebenswerte Städte - ohne Bremerhaven?

In der Initiative engagieren sich bereits 1068 Städte, Gemeinden und Landkreise für mehr Entscheidungsfreiheit bei der Anordnung von Tempolimits.

Der ADFC Bremerhaven befürwortet, dass unsere Stadt diesem deutschlandweiten Bündnis beitritt!

„Lebenswerte Städte und Gemeinden durch angepasste Geschwindigkeiten“ ist das Leitthema der Initiative.

Was sind die idealen Bedingungen für eine lebenswerte Stadt?

Die idealen Bedingungen für eine lebenswerte Stadt hängen von vielen Faktoren ab und können je nach den Bedürfnissen und Präferenzen der Bewohner variieren. Ein wesentliches Instrument zum Erreichen dieses Ziels ist ein stadt- und umweltverträgliches Geschwindigkeitsniveau im Kfz-Verkehr - auch auf den Hauptverkehrsstraßen.

Es gibt mehrere Argumente, die dafür sprechen, dass angemessene Geschwindigkeiten zu lebenswerteren Städten beitragen können:

  1. Sicherheit: Eine angemessene Geschwindigkeit reduziert das Risiko von Unfällen und Verletzungen im Straßenverkehr. Insbesondere für vulnerable Verkehrsteilnehmer wie Fußgänger und Radfahrer ist eine Reduktion der Geschwindigkeit von großer Bedeutung.
  2. Lärmreduzierung: Eine Reduktion der Geschwindigkeit trägt dazu bei, den Lärmpegel auf den Straßen zu senken. Das ist nicht nur angenehmer für Anwohner und Passanten, sondern kann auch dazu beitragen, die Gesundheit zu verbessern.
  3. Förderung der Fußgänger- und Fahrradmobilität: Eine langsamere Geschwindigkeit kann dazu beitragen, dass sich Menschen sicherer fühlen, wenn sie zu Fuß gehen oder Rad fahren. Das kann dazu führen, dass mehr Menschen diese umweltfreundlichen Verkehrsmittel nutzen und weniger auf Autos angewiesen sind.
  4. Bessere Luftqualität: Eine geringere Geschwindigkeit führt zu weniger Emissionen und damit zu einer besseren Luftqualität in der Stadt. Das kann insbesondere für Menschen mit Atemwegserkrankungen von Vorteil sein.
  5. Attraktivität der Stadt: Eine Stadt mit einer angenehmen, entspannten Atmosphäre kann für Bewohner und Besucher gleichermaßen attraktiv sein. Eine geringere Geschwindigkeit kann dazu beitragen, dass sich die Menschen wohler fühlen und die Stadt als lebenswerter empfinden.

 

Warum wurde die Initiative gegründet?

Bei der Anordnung von Höchstgeschwindigkeiten sind den Städten und Kommunen viel zu enge Grenzen gesetzt.
Bislang legt das Bundesgesetz fest, dass Tempo 30 nur bei konkreten Gefährdungen oder vor sozialen Einrichtungen angeordnet werden kann. Ausnahmen müssen im Einzelfall geprüft werden. In der Praxis ist damit einerseits ein hoher bürokratischer Aufwand verbunden.

Die Initiative setzt sich deshalb gegenüber dem Bund dafür ein, dass die Kommunen selbst darüber entscheiden dürfen, wann und wo welche Geschwindigkeiten angeordnet werden – zielgerichtet, flexibel und ortsbezogen - Genau so, wie es die Menschen vor Ort brauchen und wollen!

Achim, Bad Zwischenahn, Bremen, Butjadingen, Cuxhaven, Ganderkesee, Hude, Jade, Oldenburg, Osterholz (Kreis), Osterholz-Scharmbeck, Rastede, Ritterhude, Rotenburg (Wümme), Schwanewede, Stade, Stuhr, Syke, Westerstede, Worpswede - sie alle machen bereits mit. Bremerhaven: der weiße Fleck im Norden?

Wir vom ADFC Bremerhaven vertreten die Meinung, dass auch unsere Stadt die Entscheidungsfreiheit bei der Anordnung von Tempolimits erhalten soll und befürwortet, dass Bremerhaven Teil der Städteinitiative wird.

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https://bremerhaven.adfc.de/artikel/lebenswerte-staedte

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

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  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

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  • Was muss ich beachten, um mein Fahrrad verkehrssicher zu machen?

    Wie ein Fahrrad verkehrstauglich auszustatten ist, legt die Straßenverkehrszulassungsordnung (StVZO) fest. Vorgesehen sind darin zwei voneinander unabhängige Bremsen, die einen sicheren Halt ermöglichen. Für Aufmerksamkeit sorgen Radler*innen mit einer helltönenden Klingel, während zwei rutschfeste und festverschraubte Pedale nicht nur für den richtigen Antrieb sorgen. Je zwei nach vorn und hinten wirkende, gelbe Rückstrahler an den Pedalen stellen nämlich darüber hinaus sicher, dass Sie auch bei eintretender Dämmerung gut gesehen werden können. Ein rotes Rücklicht erhöht zusätzlich die Sichtbarkeit nach hinten und ein weißer Frontscheinwerfer trägt dazu bei, dass Radfahrende die vor sich liegende Strecke gut erkennen. Reflektoren oder wahlweise Reflektorstreifen an den Speichen sind ebenfalls vorgeschrieben. Hinzu kommen ein weißer Reflektor vorne und ein roter Großrückstrahler hinten, die laut StVZO zwingend vorgeschrieben sind.

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  • Worauf sollte ich als Radfahrer achten?

    Menschen, die Rad fahren oder zu Fuß gehen, gehören zu den ungeschützten Verkehrsteilnehmern. Sie haben keine Knautschzone – deshalb ist es umso wichtiger, sich umsichtig im Straßenverkehr zu verhalten. Dazu gehört es, selbstbewusst als Radfahrender im Straßenverkehr aufzutreten, aber gleichzeitig defensiv zu agieren, stets vorausschauend zu fahren und mit Fehlern von anderen Verkehrsteilnehmern zu rechnen.Passen Sie Ihre Fahrweise der entsprechenden Situation an und verhalten Sie sich vorhersehbar, in dem Sie beispielsweise Ihr Abbiegen durch Handzeichen ankündigen. Halten Sie Abstand von Lkw, Lieferwagen und Kommunalfahrzeugen. Aus bestimmten Winkeln können Fahrer nicht erkennen, ob sich seitlich neben dem Lkw Radfahrende befinden. Das kann bei Abbiegemanövern zu schrecklichen Unfällen führen. Beachten Sie immer die für alle Verkehrsteilnehmer gültigen Regeln – und seien Sie nicht als Geisterfahrer auf Straßen und Radwegen unterwegs.

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  • Was ist der Unterschied zwischen Pedelecs und E-Bikes?

    Das Angebot an Elektrofahrrädern teilt sich in unterschiedliche Kategorien auf: Es gibt Pedelecs, schnelle Pedelecs und E-Bikes. Pedelecs sind Fahrräder, die durch einen Elektromotor bis 25 km/h unterstützt werden, wenn der Fahrer in die Pedale tritt. Bei Geschwindigkeiten über 25 km/h regelt der Motor runter. Das schnelle Pedelec unterstützt Fahrende beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 45 km/h. Damit gilt das S-Pedelec als Kleinkraftrad und für die Benutzung sind ein Versicherungskennzeichen, eine Betriebserlaubnis und eine Fahrerlaubnis der Klasse AM sowie das Tragen eines Helms vorgeschrieben. Ein E-Bike hingegen ist ein Elektro-Mofa, das Radfahrende bis 25 km/h unterstützt, auch wenn diese nicht in die Pedale treten. Für E-Bikes gibt es keine Helmpflicht, aber Versicherungskennzeichen, Betriebserlaubnis und mindestens ein Mofa-Führerschein sind notwendig. E-Bikes spielen am Markt keine große Rolle. Dennoch wird der Begriff E-Bike oft benutzt, obwohl eigentlich Pedelecs gemeint sind – rein rechtlich gibt es große Unterschiede zwischen Pedelecs und E-Bikes.

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