
Nationaler Radverkehrsplan 3.0 © Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur 2021
Nationaler Radverkehrsplan 3.0 Defizite in Bremerhaven
2021 wurde der Nationale Radverkehrsplan 3.0 vom Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur herausgegeben. In Bremerhaven ist leider noch nicht viel davon umgesetzt.
Bis 2030 soll der Radverkehr in Deutschland erheblich verbessert werden. Eine Vorgabe dazu hat das entsprechende Bundesministerium bereits im April 2021 mit dem Nationalen Radverkehrsplan 3.0 erstellt. Was davon ist in Bremerhaven bereits zur Wirklichkeit geworden? Leider nur Weniges, aber immerhin: Ein klar definierter Winterdienst für Radwege wurde aufgesetzt. Er musste sich allerdings noch nicht bewähren, weil in der letzten Wintersaison kein Schnee gefallen war. Die Stelle einer Nahmobilitätsbeauftragten wurde geschaffen. Das ist ein großes Plus. Seitdem ist Bremerhaven z.B. während der Europäischen Mobilitätswoche aktiv. Die Stelle eines in besonderem Maße für den Radverkehr Zuständigen wurde im Stadtplanungsamt besetzt. Ebenfalls ein großes Plus. Die Unfallsituation für den Radverkehr wird dank einer guten Zusammenarbeit zwischen der Ortpolizei Bremerhaven und dem ADFC genauer untersucht und hat bereits zu einigen Verbesserungen und Entschärfungen geführt. Aber bei Vielem hat man den Eindruck, dass der Nationale Radverkehrsplan von Politik und Magistrat in Bremerhaven nicht wahrgenommen worden ist. Es gibt bis heute nicht eine einzige Radvorrangroute in Bremerhaven und keine protected bike lane und lediglich 2 Fahrradstraßen. Die Oberflächen vieler Radwege im Seitenraum sind katastrophal. Viele Kreuzungen sind nicht radverkehrsfreundlich, am schlimmsten die Kreuzung Borriesstraße/Columbusstraße, über die seit Kurzem der Weserradweg führt. Wir haben immer noch kein ordentliches Radverleihsystem und keine koomunale Lastenradförderung. Und Politiker auf dem Fahrrad haben Seltenheitswert. Wer Genaueres wissen möchte, kann in der angehängten Tabelle nachschauen.