Presseerklärung des ADFC Bremerhaven zum Thema "Öffnung der Wurster Straße"
Der ADFC Bremerhaven spricht sich klar gegen die Wiederherstellung der Durchgängigkeit der Wurster Straße für den motorisierten Verkehr aus.
In einem Artikel der Nordsee-Zeitung vom 21.02.2024 wird die Frage diskutiert, ob die Wurster Straße, die auf Höhe der Mülldeponie "Grauer Wall" nicht durchgängig befahrbar ist, wieder komplett geöffnet werden soll. Die Straße liegt direkt am Naherholungsgebiet "Speckenbütteler Park" und dem Wohngebiet Speckenbüttel. Eine durchgängige Öffnung für den motorisierten Individualverkehr würde bedeuten: mehr Lärm auf der Straße, mehr Abgase, eine Zunahme der Trennung zwischen Wohngebiet und Park, die für Fußgänger und Radfahrer die Möglichkeit der Querung der Straße deutlich eingeschränkt. Der Radverkehr auf der Wurster Straße leidet nördlich des Abgangs der Timmermannallee schon heute darunter, dass der östlich Angebotradweg in katastrophalem Zustand ist. Auf der Gegenseite gibt es keinen Radweg mehr. Das bedeutet, dass der Radverkehr überwiegend auf der Fahrbahn stattfinden muss bei gleichzeitigen Tempo von 50 km/h für den Autoverkehr. Am Rande parkende Autos tragen dazu bei, dass der gebotene Sicherheitsabstand zum Radverkehr oft nicht eingehalen wird. Würde die Straße für den Autoverkehr komplett geöffnet, würde sich die Situation für den Radverkehr zwischen Speckenbüttel, dem Überseehafen und Weddewarden deutlich verschlechtern, zumal die Geradlinigkeit der Straße erwarten läßt, dass sie als "schnelle Abkürzung" zu Geschwindigkeitsüberhöhungen verleitet. Damit nähme nicht nur die Belästigung, sondern auch die Gefährdung für nicht-motorisierte Verkehrsteilnehmer zu.